Neues Konfi-Konzept gestartet: Ein Nachmittag, viele Erfahrungen

Nachricht Osten, 30. August 2025

Lachen, Stimmengewirr und Musik erfüllen das Gemeindehaus in Osten. Rund 20 Jugendliche, im Schnitt 14 Jahre alt, stehen in kleinen Gruppen zusammen, probieren Spiele aus oder naschen am Snacktisch. Man spürt: Hier beginnt etwas Neues. Die Ev.-luth. Kirchengemeinden Osten-Basbeck-Warstade starten mit einem veränderten Konzept ins Konfirmandenjahr 2025/26. Anstelle des wöchentlichen Unterrichts laden die Gemeinden künftig einmal im Monat zu einem intensiven Konfi-Nachmittag ein. Der erste fand am Freitag, 29. August 2025, unter dem Leitmotiv „Kennenlernen – Gemeinschaft erleben – Glauben teilen“ statt.

Ankommen, Spielen, Glauben erleben

Der Auftakt ist bewusst locker gehalten: Musik, Snacks und eine offene Atmosphäre erleichtern das Ankommen. Danach geht es gleich ins Miteinander – vom Namensball bis zu Fallschirmspielen. Es wird gelacht, gerannt, ausprobiert. Was nach Spaß aussieht, hat ein klares Ziel: Hemmungen abbauen, Namen lernen und erste Gemeinschaft erfahren.

Kirche als Willkommens- und Wohlfühlort erleben

Eine kleine Pause im „Konfi-Café“ schafft Raum für Gespräche und Begegnungen. „Uns ist wichtig, dass die Jugendlichen Kirche als einen Ort erleben, an dem sie willkommen sind und sich wohlfühlen“, betont das Vorbereitungsteam.

Später am Nachmittag wird der Teamgeist herausgefordert: Beim „Turmbau der Gemeinschaft“ gilt es, mit einfachen Materialien den höchsten Turm zu errichten. Alle müssen sich einbringen – sonst klappt es nicht. In der anschließenden Reflexion wird schnell deutlich, wie wichtig Vertrauen, Kommunikation und Zusammenhalt sind.
Der biblische Impuls greift diese Erfahrung auf. Paulus beschreibt im 1. Korintherbrief die Gemeinde als „Leib mit vielen Gliedern“ – jedes Mitglied ist wichtig, jede Stärke zählt. In Kleingruppen und kreativen Übungen setzen sich die Konfis damit auseinander, was das für ihren Glauben und ihr Miteinander bedeutet.

Abschluss mit Segen

Zum Ende des Nachmittags gibt es eine Blitzlichtrunde: Jede und jeder nennt ein persönliches Highlight. Manche erwähnen ein Spiel, andere den Turmbau oder das Miteinander. Dann stehen alle im Kreis, reichen sich die Hände – und empfangen den Segen, bevor es ins Wochenende geht.

Ein neues Konzept für Kopf, Herz und Hände

Mit den monatlichen Konfi-Nachmittagen gehen die Gemeinden neue Wege. Statt vieler kleiner Unterrichtsstunden entstehen vierstündige Treffen, die Erlebnis, Gemeinschaft und Glaubensimpulse miteinander verbinden. „Wir wollen Kopf, Herz und Hände gleichermaßen ansprechen“, erklärt das Team. Es geht nicht nur darum, über den Glauben zu lernen, sondern ihn konkret zu erfahren: beim Spielen, im Austausch, in gemeinsamen Aktionen und spirituellen Momenten.

Vorteile für Familien und Gemeinde

Auch für die Eltern bedeutet das Modell mehr Übersicht: Ein fester Termin im Monat lässt sich leichter in den Alltag integrieren. Und die Gemeinden gewinnen die Chance, Jugendlichen einen Raum zu bieten, in dem sie sich angenommen fühlen und Kirche als Lebensbegleiterin entdecken.