Manchmal braucht es nur einen Abend, damit aus der frühen Winternacht ein gemeinsamer Lichtpunkt wird. An der St.-Petri-Kirche in Osten erlebten am 2. Dezember 2025 rund 50 Menschen genau solch einen Moment: eine stimmungsvolle Adventsandacht, die Musik, Gemeinschaft und Besinnlichkeit auf schöne Weise verband – eingebettet in den inzwischen traditionellen Lebendigen Adventskalender der Kirchengemeinde.
Der Posaunenchor Osten eröffnete die Andacht mit festlichen Klängen, die sich warm unter das Gemeindehausdach legten. Gemeinsam sangen die Besucherinnen und Besucher vertraute Advents- und Weihnachtslieder – fröhlich, kräftig und getragen von jener besonderen Atmosphäre, die ein stiller Dezemberabend an der Oste so oft mit sich bringt.
Besonders herzliche Momente entstanden, als die Kinder des Kinderchores – zusammen mit ihren Eltern – überraschend hinzukamen. Sie stecken mitten in den Proben für zwei Höhepunkte der Gemeinde:
- das große Chorkonzert der Chöre von Osten am 20. Dezember um 16 Uhr in der St.-Petri-Kirche,
- sowie für das traditionelle Krippenspiel am Heiligabend um 15.30 Uhr, ebenfalls in St. Petri.
Nach der Andacht blieb man lange beisammen. Bei heißem Punsch, Lebkuchen und Schmalzbroten wurde erzählt, gelacht und das Miteinander genossen – ein kleines Stück Wärme in der dunklen Jahreszeit.
Kleine Inseln der Besinnlichkeit im hektischen Alltag
Der "Lebendige Adventskalender" hat in Osten längst seinen festen Platz. Vor 13 Jahren aus privater Initiative entstanden, findet er in diesem Jahr zum elften Mal statt; nur die Pandemie sorgte für eine zweijährige Pause. Mittlerweile ist diese Form des geteilten Advents an vielen Orten verbreitet: Familien, Paare oder Einzelne öffnen ein liebevoll geschmücktes „Fenster“ ihres Hauses oder Gartens, laden zum Singen und Innehalten ein und schaffen kleine Inseln der Besinnlichkeit im oftmals hektischen Alltag.
Ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, das nachklingt
Auch in Osten lebt dieser Gedanke weiter. Und so entstand an diesem Abend – zwischen Kerzenlicht, Musik und dem Duft von Punsch – ein Gefühl der Zusammengehörigkeit, das noch lange nachklang. Ein Adventsmoment, warm wie eine Laterne am Deich, die ihren Schein weit über die Oste trägt.
Johannes Drechsler, Diakon