Hechthausen: Kinder suchen den Heiligen Gral auf ihre Weise

Nachricht Hechthausen, 07. August 2025

40 Mädchen und Jungen, sechs engagierte Teamer und ein Ziel, das mehr versprach als nur eine Geschichte: die Suche nach dem sagenumwobenen Heiligen Gral.
Doch wie so oft bei echten Abenteuern kam alles ein bisschen anders – und genau das machte den Kinderferienspaß in Hechthausen zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Eigentlich sollte eine fantasievolle Erzählung rund um den Ritter von Marschalck von Bachtenbrock und den Heiligen Gral den Rahmen für ein kooperatives Abenteuerspiel bilden. Doch die Kinder hatten andere Pläne: Sie wollten nicht nur Teil einer Geschichte sein – sie wollten spielen. Und wie!

Drei Stunden vergingen wie im Flug

Mit Begeisterung stürzten sich die Mädchen und Jungen in kooperative Teamspiele, rannten, lachten, tobten und zeigten vollen Einsatz. Die klassische „Fallschirmrunde“ durfte dabei natürlich nicht fehlen und sorgte für leuchtende Augen. Die drei Stunden vergingen wie im Flug – ein klarer Beweis dafür, wie sehr die Kinder im Moment aufgingen.

Auch stille Beobachter liebevoll eingebunden

Die Teamer hatten dabei stets ein waches Auge für das Wohl der Kinder. Ganz im Geiste des Pfadfindermottos „Look for the boys“ – heute vielleicht treffender formuliert als: „Schau auf die Kinder“ – wurden auch stille Beobachter am Rand liebevoll eingebunden. So wuchs die Gruppe zu einer lebendigen Gemeinschaft zusammen, in der jedes Kind gesehen und wertgeschätzt wurde.

Ein besonderer Moment ereignete sich gegen Ende der Aktion: Dunkle Wolken zogen auf, erste Regentropfen fielen – doch die Kinder, die gerade ihr Stockbrot über dem offenen Feuer rösteten, ließen sich davon nicht beirren. Fest entschlossen hielten sie ihre Stöcke über die Flammen, als gäbe es nichts Wichtigeres. Und vielleicht war es das in diesem Moment auch nicht. Ein bisschen Regen? Kein Problem! Die Stimmung blieb fröhlich, die Glut heiß – und das Stockbrot schmeckte am Ende gleich doppelt so gut.

Ein Sommermärchen mit ein wenig "Regenromantik"

So wurde aus der „Suche nach dem Heiligen Gral“ kein Mittelalterabenteuer – aber dafür ein echtes Sommermärchen: voller Spiel, Zusammenhalt, Lachen und mit einem Hauch von "Regenromantik". Ganz im Sinne Dietrich Bonhoeffers, der einst sagte, man müsse „ohne Gott von Gott reden“ – menschlich, lebensnah und mitten im Alltag. Genau das ist hier gelungen.

Johannes Drechsler, Pfarrverwalter i.A.