Zwischen Trauer und Zuversicht: Gemeinden begehen Ewigkeitssonntag

Nachricht Kirchenkreis, 24. November 2025

Mit zahlreichen gut besuchten Gottesdiensten haben die Gemeinden des Kirchenkreises Cuxhaven-Hadeln am Wochenende den Ewigkeitssonntag, auch Totensonntag genannt, begangen. Der Abschluss des Kirchenjahres stand ganz im Zeichen des stillen Gedenkens und der christlichen Hoffnung auf Leben über den Tod hinaus.
In Basbeck und Warstade kamen am Sonntagvormittag viele Gemeindeglieder zu schlichten, zugleich eindrucksvollen Feiern zusammen. Wie in vielen Gemeinden lag der Schwerpunkt auf dem Erinnern an die Verstorbenen des vergangenen Kirchenjahres. Die Verlesung der Namen sowie das Entzünden einzelner Kerzen gaben Angehörigen Raum für Trauer, Dankbarkeit und persönliche Gedanken.

Die christliche Zusage von der Nähe Gottes bleibt bestehen

Auch in Osten wurde der Ewigkeitssonntag mit einem feierlichen Gottesdienst begangen. Die Predigt stellte das Spannungsfeld zwischen Trauer und Hoffnung in den Mittelpunkt. Trotz aller Fragen und Herausforderungen des Lebens, so die zentrale Botschaft, bleibe die christliche Zusage von Gottes Nähe bestehen – selbst dann, wenn Menschen sie nicht unmittelbar spüren können.

In Hüll wurde der Ewigkeitssonntag erneut in Verbindung mit dem Totensonntag und dem Volkstrauertag gefeiert – eine Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde Dochtersen, die sich seit vielen Jahren bewährt hat. Auch diesmal.
In der Friedhofskapelle prägte der Posaunenchor Osten mit seiner musikalischen Begleitung den feierlichen Charakter des Gottesdienstes in bewährter Manier.

Das Erinnern ist fest im Dorfleben verankert

Das Gedenken richtete sich sowohl auf die Verstorbenen aus dem kirchlichen Umfeld als auch auf die Opfer von Krieg und Gewalt. Die Beteiligung von Vertreterinnen und Vertretern aus Gemeinde, Politik und örtlichen Vereinen zeigte einmal mehr, wie fest dieses gemeinsame Erinnern im Dorfleben verankert ist.

Zwischen Rückblick und Ausblick

Der Ewigkeitssonntag macht die Spannung zwischen Verlust und Hoffnung sichtbar. Dies war in allen Gottesdiensten spürbar: Durch Kerzenlicht, Musik und gemeinsames Gebet entstand ein Raum, der Trauer zulässt und gleichzeitig Zuversicht vermittelt. So setzte der Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln ein stilles, aber deutliches Zeichen: Erinnerung bleibt wichtig – und Hoffnung ebenso.

Johannes Drechsler, Diakon