Seit 30 Jahren wächst die Brücke der Freundschaft mit Sloka

Nachricht 14. Januar 2025

Aus einer Patenschaft ist eine stabile Partnerschaft geworden: Seit rund 30 Jahren sind die lettische Evangelische Kirchengemeinde Sloka und der Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln miteinander verbunden. Begegnungen in den nächsten Wochen werden diese Verbindung weiter mit Leben füllen. Am kommenden Sonntag feiert man die Partnerschaft mit einem besonderen Gottesdienst in der St. Johannes-Kirche in Steinau.

Ins Leben gerufen wurde die Patenschaft 1996 von Fritz Brand, damals Superintendent im Altkirchenkreis, später wurde sie von Bert Hitzegrad, Pastor aus Cadenberge, intensiv ausgebaut. In der ersten Zeit ging es zunächst um dringend benötigte materielle Hilfe in Sloka. Mit viel Beteiligung aus dem Westen wurde seinerzeit unter anderem auch das Gemeindehaus, die Sonntagsschule „Brinums“ (Wunder), gebaut.

Partnerschaft auf Augenhöhe ist eine "wundervolle Entwicklung"

Regelmäßige Besuche und reger geistlicher Austausch brachten die Menschen hüben wie drüben näher zusammen. Aus der Patenschaft wuchs mit den Jahren eine "Partnerschaft auf Augenhöhe", was für Aivars Gusevs, Pastor der Partnergemeinde in Lettland, eine "wundervolle Entwicklung" darstellt.

Aus dem Kirchenkreis Land Hadeln ist durch Fusion längst der Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln geworden. Und Pastor Hitzegrad wurde im vergangenen August in den Ruhestand verabschiedet.

Jetzt kümmern sich Thomas Hirschberg, Pastor in Ihlienworth, Odisheim und Steinau, und Susanne Trebbin, Prädikantin aus der Kirchengemeinde Altenwalde, federführend darum, dass die Beziehungen zu der kleinen lettischen Kirchengemeinde vor den Toren Rigas weiter wachsen. "Wir möchten die Partnerschaft mehr und mehr in unseren ganzen Kirchenkreis tragen", umreißen sie unisono die neue Perspektive. Will sagen: Alle Kirchengemeinden des Kirchenkreises Cuxhaven-Hadeln sollen beteiligt sein und Begegnungen miterleben.

Viele schöne Erinnerungen an klangvolle Gastspiele

Ein wichtiges Element ist und bleibt die Musik zwischen Sloka und dem Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln in Form des Kirchenchores. "Die Menschen identifizieren sich ein Stück weit über den Notenklang mit ihrer Region und der Religion", erzählt Susanne Trebbin und erinnert an die Konzerte, die mal in Sloka und mal im Kirchenkreis stattfinden und immer wieder begeistern - zuletzt im August bei der Verabschiedung von Pastor Hitzegrad. Gut in Erinnerung geblieben ist auch das Konzert in der Kreuzkirche in Altenwalde. 

Dabei soll es nicht bleiben. Die Freunde aus Sloka wollen auch beim großen Kirchentag in Hannover (30. April bis 4. Mai) singen: "Danach ist ein Auftritt bei uns im Kirchenkreis geplant", kündigen Trebbin und Hirschberg schon einmal an. Wichtig, dass die Musik "starkes verbindendes Element“ bleibt und „eine stabile Brücke schlägt zwischen Ost und West".

Um dies noch zu unterstreichen, findet am kommenden Sonntag, 19. Januar, in der Kirche von St. Johannes in Steinau ein Gottesdienst zur fast 30-jährigen Partnerschaft mit Sloka statt. Gestaltet wird er vom Partnerschaftskreis. Mit dabei sein wird, neben dem Posaunenchor aus Steinau und der Organistin Tatjana Schneider, auch Aivars Gusevs, der Pastor aus Sloka. Er wird die Predigt gestalten – per Video.

Nach dem Gottesdienst zum lockeren Miteinander

Im Anschluss an diesen besonderen Gottesdienst lädt das Partnerschaftskomitee zum Plausch bei Kaffee und Tee ein. Der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr.  Bürger aus dem gesamten Kirchenkreis sind herzlich eingeladen.

Andreas Schoener, Referent Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln