Es staubte kräftig in der Gnadenkirche, als Hans-Christian Engler die kreischende Flex ansetzte, um eine Holzplatte zu bearbeiten, auf der die Kirche selbst in feinen Strichen skizziert war. Der Cuxhavener Pastor – mit Schutzbrille und Blaumann kaum wiederzuerkennen – nahm die Botschaft des Reformationstages beim Wort: Kirche muss auch mal umgebaut werden.
Symbolische Aktion war der Startschuss
Mit dieser symbolischen Aktion im Altarraum begann offiziell ein besonderes Projekt: Die Gnadenkirche im Süderwisch wird zur Kulturkirche – zu einem Ort der Kreativität, der Begegnung und des Austauschs über den reinen Glauben hinaus.
Eine Vielzahl kleiner und großer Häppchen
Das Gotteshaus an der Pommernstraße wirkte hell und einladend erleuchtet. Zahlreiche kleine und größere Snacks verbreiteten verführerische Düfte – denn der Kirchenvorstand hatte sorgfältig ein Buffet zusammengestellt, das den feierlichen Anlass auch geschmacklich unvergesslich machen sollte.
Erfolgsgeschichte kann fortgeschrieben werden
Und es gab schließlich etwas zu feiern: Die Hanns-Lilje-Stiftung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers hat die Gnadenkirche in ihr Kulturkirchen-Förderprogramm aufgenommen und fördert das Projekt in den kommenden vier Jahren mit insgesamt 60.000 Euro. Damit kann die Erfolgsgeschichte fortgeschrieben werden, die die Quartierskirche längst als Stätte der Kultur und Kreativität etabliert hat.
Begeisterung und Freude auf der ganzen Linie
Die Freude über die Förderung war groß – nicht nur bei Pastor Hans-Christian Engler, Superintendentin Kerstin Tiemann und Thomas Brunken, der als Vertreter von Oberbürgermeister Uwe Santjer am Reformationsgottesdienst persönliche Dankesworte fand. Auch Jörg Flehnert vom Verein Kulturyard – seit Jahren mit vielfältigen Projekten in der Gnadenkirche zu Gast – zeigte sich begeistert.