Gemeindezentrum Hemmoor: Auf neuen Wegen in die Zukunft

Nachricht Osten, 11. Juni 2025

"Vertraut den neuen Wegen, auf die uns Gott gesandt!" Pastorin Astrid Friedrichs hatte die Bürgerversammlung am Mittwoch, 11. Juni, in der St. Petri-Kirche Osten nicht ohne Hintersinn mit dieser hoffnungsfrohen Liedzeile aus dem Evangelischen Gesangbuch eröffnet. Schließlich ging es an diesem Abend um den Neubau des evangelischen Gemeindehauses in Hemmoor, das "neue Wohnzimmer" für die drei Kirchengemeinden Basbeck, Osten und Warstade - ein Projekt des Aufbruchs in eine moderne Zukunft als fusionierte Kirchengemeinden an der Oste.

Gemeinsame Arbeit mit den drei Kirchenvorständen

Andree Dieckmann, Geschäftsführer des beauftragten Büros für Baustatik und Baukonstruktion Buck aus Bremervörde, war gern in die gut gefüllte Kirche gekommen, begleitet von Mitarbeiterin Heike Pape aus dem Zeichenbüro. Ebenso Kerstin Tiemann, die als Superintendentin an die intensive gemeinsame Projektarbeit mit den drei beteiligten Kirchenvorständen erinnerte und an den Zuspruch, den man mittlerweile aus der politischen Gemeinde erhalten habe.

"Wunderbare Chance, Kirche wieder sichtbarer zu machen"

Tiemann und Friedrichs machten an diesem Abend immer wieder deutlich, dass der geplante Neubau von großer Strahlkraft sein wird – „eine lebendige Stätte der Zusammenkunft und eine wunderbare Chance, Kirche wieder sichtbarer zu machen“. 

Errichtet werden soll das neue Haus in ökologischer Holzrahmenbauweise auf einem rund 2130 Quadratmeter großen Grundstück an der Otto-Peschel-Straße/Ecke Ziegeleiweg. Zweigeschossig wird es sein, mit circa 250 Quadratmetern Nutzfläche im Erd- und weiteren 215 Quadratmetern im Obergeschoss. Im Erdgeschoss soll es - neben sanitären Anlagen - unter anderem einen teilbaren großen Gemeinschaftsraum für Versammlungen geben, eine Küche und das eigentliche Gemeindebüro.
Über eine Treppe und einen Aufzug - Stichwort: Barrierefreiheit - geht es dann ins Obergeschoss, wo auch das Büro für die beiden Pastoren, für den Popkantor und für den Diakon angesiedelt sein werden. Zudem ist ein großzügiger Jugendbereich vorgesehen. Eine außen angebrachte Wendeltreppe sorgt für den notwendigen Fluchtweg im Brandfall.

Anlauf- und Begegnungsort für die nachwachsende Generation

Einzelne Bedenken aus der Versammlung, wonach das "neue Wohnzimmer" überdimensioniert sei, entkräfteten Kerstin Tiemann und Astrid Friedrichs mit dem Hinweis darauf, dass das Gemeindezentrum ein moderner Bau sei, der nicht nur den neuen Pastoren, dem Pastor und dem Popkantor einen angemessenen Arbeitsplatz bieten werde, sondern in Zeiten des gesellschaftlichen Wandels bewusst auch Anlauf- und Begegnungsort sein werde für die nachwachsenden Generationen.

"Mitten im städtischen Leben eines agilen Mittelzentrums" 

Aufgrund der räumlichen Kapazitäten könne man hier zudem Vereinen und Institutionen wie beispielsweise Diakonisches Werk oder Volkshochschule einen Tagungs- und Veranstaltungsort anbieten. "Außerdem ist die Lage unschlagbar", betonte Tiemann, "mit dem neuen Gemeindezentrum wird Kirche mitten in Hemmoor zu finden sein - ein offenes Haus, mitten im städtischen Leben eines agilen Mittelzentrums." 

Bauzeit von rund neun Monaten erscheint realistisch

Sobald der Kaufvertrag unterschrieben sein wird, könnte es schon bald mit den Arbeiten losgehen - nach Möglichkeit noch in diesem Jahr. Gerechnet wird mit einer Bauzeit von rund neun Monaten. Das Investitions-Volumen beträgt rund 1,8 Millionen Euro (Gebäude und Grundstück). Die Landeskirche und der Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln tragen die Kosten.

Andreas Schoener, Referent für Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln