Ein bewegender Abschied: Großer Bahnhof für Achim Wolff in Altenwalde

Nachricht Altenwalde, 19. August 2025

Der 23. August 2025 wird ein besonderer Tag im Leben des Achim Wolff. Das weiß er auch. "Dieser Abschied wird mir emotional nahegehen", sagt der 65-Jährige leise. Kein Wunder: Mehr als zwei Jahrzehnte lang hat er als Pastor in Altenwalde Menschen begleitet, getröstet, ermutigt. Er war da, wenn jemand Rat brauchte, hat Hoffnung geschenkt und Gemeinschaft gestiftet – und nicht zuletzt hat er „seine“ Kirchengemeinde für die Zukunft gut aufgestellt.

Was haben seine "Schäfchen" wohl für ihn vorbereitet?

Gespannt blickt Wolff auf das, was seine "Schäfchen" für ihn still, heimlich und mit großer Freude vorbereiten: Am kommenden Samstag um 11 Uhr beginnt der Festgottesdienst in der Kreuzkirche, danach wird im Gemeindehaus gefeiert. Für viele in Altenwalde ist es kaum vorstellbar, dass der Mann im Talar künftig nicht mehr für sie predigen und wirken wird.

"Ich wollte stets Sorgen teilen und Freude feiern"

In seinen 21 Jahren als Pastor – offiziell eingeführt am 16. Juli 2004 – hat Wolff viele besondere Momente erlebt: fröhliche Taufen, bewegende Trauungen und auch traurige Abschiede bei Beerdigungen, in denen er tröstende Worte für seine Gemeindeglieder fand. "Ich wollte stets ihre Sorgen teilen und ihre Freude feiern", erzählt er und spricht von einer „Beziehung auf Augenhöhe“.

Etliche Meilensteine säumen Wolffs beruflichen Weg: die Gründung der Stiftung Altenwalde zur Stärkung des Ehrenamts, die Gründung der Flüchtlingsinitiative „Offenes Herz Altenwalde“ (OHA), die Eröffnung des Second-Hand-Kaufhauses und der Mittagstreff – um nur einige zu nennen. Neben seinem geistlichen Wirken absolvierte er eine Ausbildung als Freiwilligenmanager, führte neue Beteiligungsstrukturen ein und setzte gemeinsam mit seinem Team wegweisende Projekte um. „Als Vertreter der Kirche wollte ich immer für die Menschen da sein“, sagt er und bedankt sich schon jetzt bei allen, die ihn dabei unterstützt haben.

Segen gesprochen an einem besonderem Ort

Gern erinnert sich Wolff auch an die Tauffeste im Oxstedter Freibad – eine Idee, die er einst zusammen mit seiner Kollegin Reni Kruckemeyer-Zettel entwickelt hat. „Es war klar, dass die Pastoren am Ende mit allen Täuflingen die Wasserrutsche benutzen würden – im Talar natürlich“, sagt er und lächelt verschmitzt. Oft genug ist er selbst baden gegangen.
Aber auch die verschiedenen Straßenfeste sind Wolff in lebhafter Erinnerung geblieben. In Altenwalde beispielsweise segnete er die Besucherinnen und Besucher aus dem Korb der ausgefahrenen Feuerleiter.

Ein Stück Gemeindegeschichte geht zu Ende

Auch davon wird sicherlich bei der Abschiedsfeier am Samstag, 23. August 2025, die muntere Rede sein – und von vielem anderen mehr. 
Und wenn am Samstag die letzten Klänge der Orgel verhallen, die Kerzen im Gemeindehaus flackern und die Gläser klingen, dann wird Wolff noch einmal in die vertrauten Gesichter blicken. Manche werden lächeln, manche werden sich eine Träne aus dem Augenwinkel wischen – und alle werden spüren: Ein Stück Gemeindegeschichte geht zu Ende.

All diese Momente wird er in seinem Herzen bewahren

"Es wird ein Abschied voller Dankbarkeit und Erinnerungen", meint der 65-Jährige, und in seinem Lächeln liegt die Gewissheit, dass er all diese Momente in seinem Herzen bewahren wird – als stille Begleiter auf dem neuen Weg, der nun vor ihm liegt.

Von Andreas Schoener, Referent für Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln