Ohne Ehrenamt ist alles nichts. Und weil das so ist, lädt die Stadt Cuxhaven wieder zum großen Ehrenamtstag ein. Auch der Evangelisch-lutherische Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln ist vertreten, wenn sich am 14. Juni auf dem Buttplatz zahlreiche Vereine, Verbände und Organisationen vorstellen. Die Veranstaltung mit buntem Rahmenprogramm lädt von 10 bis 15 Uhr dazu ein, mit Engagierten ins Gespräch zu kommen, spannende Projekte kennenzulernen und vielleicht selbst den ersten Schritt ins Ehrenamt zu wagen.
Über ehrenamtliche Unterstützung würde sich beispielsweise Erik Neumann freuen. Der Pastor der Kirchengemeinde St. Nicolai Altenbruch ist Leitender Notfallseelsorger im Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln - einer von mehr als 20 Berufskolleginnen und -kollegen sowie Diakonen und Diakoninnen.
Für seelsorgerliche Begleitung wichtig
Sie sind immer dann zur Stelle, wenn Menschen seelsorgerlicher Begleitung bedürfen. Zum Beispiel, wenn Angehörige bei einem Vekehrsunfall ums Leben kommen oder - wie jüngst wieder geschehen - ein Taucher im Kreidesee Hemmoor ertrinkt.
Alarmiert werden die Notfallseelsorger in Windeseile entweder über die Rettungsleitstelle in Cuxhaven oder die Integrierte Regionalleitstelle Unterweser-Elbe (IRLS), die ihren Sitz in Bremerhaven hat.
"Wir sind vor Ort, um denen, die mit Leid und Trauer kämpfen, persönlich beizustehen", sagt Erik Neumann, der viel berichten kann von bedrückenden Situationen, in denen Notfallseelsorger alles unternehmen, um Betroffenen wieder Halt, Struktur und - ein Stück weit - auch Zuversicht zu geben." Das sei keineswegs eine Arbeit, die mal eben erledigt werden könne, weiß der diensterfahrene Notfallseelsorger. "In dieser so wichtigen Funktion ist man vielen seelisch belastenden Situationen ausgesetzt."
Eine fundierte Ausbildung muss sein
Deshalb muss eine von der Landeskirche Hannovers angebotene Ausbildung schon sein, sagt Erik Neumann mit Blick auf all jene, die sich mit dem Gedanken tragen, ehrenamtlicher Notfallseelsorger werden zu wollen. "Wir sind mit drei bis vier Kollegen auf dem Buttpatz und informieren gerne über das, was notwendig ist auf diesem Weg", freut sich der diensterfahrene Pastor auf interessierte Besucher am Stand.
Mit dabeiist auch die Kreuzkirchengemeinde Altenwalde, die mit zahlreichen ehrenamtlichen Kräften seit Jahren schon ein wichtiger Anlaufpunkt ist. Getragen vom Geist der christlichen Gemeinschaft gründete sie beispielsweise im Jahr 2015 die Flüchtlingsinitiative „Offenes Herz Altenwalde“, die sich den Herausforderungen der Integration stellt.
Lebendige soziale Arbeit hat sich entwickelt
Aus den Anfängen entwickelte sich eine lebendige soziale Arbeit, die mit verschiedenen Projekten auf die aktuellen sozialen Herausforderungen im Ortsteil reagiert. Dazu gehört unter anderem das Sozialkaufhaus „SecondHand“, unweit des Gemeindezentrums, sowie eine Online-Möbelbörse. Seit 2019 besitzt man in Altenwalde auch einen Mittagstisch; er ist im Rahmen der Gemeinwesenarbeit, die seit 2024 in der Kirchengemeinde betrieben wird, zu einem beliebten Treffpunkt gewachsen. Pastor Achim Wolff: "Wir sind mit unseren Projekten vor Ort und freuen uns auf Gespräche mit interessierten Bürgern über eine mögliche Mitarbeit."
Die Diakonie Cuxland wird mit fünf ihrer Fachbereiche auf dem Buttplatz vertreten sein. So wird Gabriela Baumgarte, Projektleiterin des Diakonie Shops, eine Schaufensterpuppe ausstellen und damit Werbung für den Shop und neue Mitarbeitende machen.
Hospizgruppe informiert auch über Mitmachangebote
Die Hospizgruppe Cuxhaven um Koordinator Jörg Peters informiert über Inhalte der Hospizarbeit mit einem Mitmachangebot mit dem Titel "Das letzte Mahl".
"Die Diakonie Cuxland hat so ein buntes und interessantes Angebot für den Ehrenamtstag zusammengetragen“, unterstreicht Kirchenkreissozialarbeiterin Silke Knieling. "Bunt wird beispielsweise das Spiel des Papierfische-Angeln sein, bei dem Preise gewonnen werden können."
"Wir freuen uns auf rege Beteiligung und interessante Gespräche"
Kollegin Carmen Ewen aus der Schwangerenberatung wird einen Kinderwagen aufstellen und Werbung für das neue Angebot „Wellcome – Praktische Hilfe nach der Geburt“ machen, für das noch ehrenamtlich Mitarbeitende gesucht werden. "Wir freuen uns auf rege Beteiligung und viele interessante Gespräche", sagt Michaela Wachsmuth, Geschäftsführerin der Diakonie Cuxland.
Andreas Schoener, Referent für Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln