Die renommierte Reihe der Internationalen Orgelmatineen in diesem Sommer wird am Sonntag, 24. August 2025, um 10.44 Uhr von Kirchenmusikdirektor Oliver Scheffels aus Ingolstadt an der großen Woehl-Orgel mit einem abwechslungsreichen Programm vom französischen Barock bis zur sinfonischen Romantik beendet.
Farbenreich und meditativ
Den Auftakt bildet die farbenreiche Suite du deuxième ton von Louis-Nicolas Clérambault (1676 -1749) – ein Werk voller barocker Eleganz und Klangfarbenvielfalt. Es folgen die poetische 3. Fantaisie op. 157 von Camille Saint-Saëns (1835 -1921) und das meditative Prélude, Fugue et Variation h-moll op. 18 von César Franck (1822 -1890). Mit dem lyrischen Adagio aus der „Symphonie D-Dur op. 13 Nr. 2“ von Charles-Marie Widor (1844 -1937) und dem triumphalen Final aus der „1. Symphonie d-moll op. 14“ von Louis Vierne (1870 - 1937) gipfelt der Abend in festlicher Strahlkraft.
Der Künstler
Oliver Scheffels studierte Orgel und Kirchenmusik an der Münchener Musikhochschule, absolvierte internationale Meisterkurse zur französischen Orgelsymphonik und Improvisation und konzertiert seit vielen Jahren im In- und Ausland. Stationen seines Wirkens führten ihn als Kantor nach Greiz und Neu-Ulm, seit 2021 ist er Dekanatskantor an St. Matthäus in Ingolstadt. 2015 wurde er zum amtlichen Orgelsachverständigen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern ernannt, 2019 zum Kirchenmusikdirektor.
Das Instrument
Die 1993 erbaute Orgel der St. Petri-Kirche, gefertigt vom Marburger Orgelbauer Gerald Woehl, ist ein Meisterwerk moderner Orgelbaukunst. Mit 49 Registern auf drei Manualen und Pedal verbindet sie Elemente des romantisch-französischen und romantisch-deutschen Stils. Sie wurde bewusst als Ergänzung zu den historischen Instrumenten der Region geschaffen und bietet ein Klangspektrum von feinstem Pianissimo bis zu majestätischem Fortissimo – ideal für die große Orgelliteratur des 19. und 20. Jahrhunderts.
Eintritt zur Orgelmatinee bleibt auch in diesem Jahr frei
Ein Sonntagvormittag, der das Publikum mitnimmt auf eine Reise durch mehr als zwei Jahrhunderte Orgelmusik – virtuos, leidenschaftlich und voller Klangfarben. Der Eintritt zu der Orgelmatinee bleibt auch in diesem Jahr frei – ermöglicht durch die großzügige Unterstützung des Fördervereins St. Petri, der die Gastorganisten wieder finanziert.