Die 3 und ihre Geschichte(n)

... St. Wilhadi Ihlienworth

Die St. Wilhadi Kirche hat ihren Anfänge im 13. Jahrhundert. Prägend ist u.a. der einzige Willehad Altar.

... St. Jobst Odisheim

1803 aus Fachwerk erbaut, Süd- und Westwand 1863 in Backstein erneuert. Im Westen steht ein hölzerner Glockenturm aus dem beginnenden 17. Jahrhundert, 1803 von der alten Kirche am Westerweg übertragen. In der Kirche befindet sich noch ein Kreuz aus der alten Kirche am Westerweg. Die alte Kirche wurde damals vom Westerweg zur Dorfstraße verlagert, da das Zentrum des Ortes sich verändert hatte. Der Name der Kirche geht auf Jodokus, den Sohn eines bretonischen Königs zurück, der im 7. Jahrhundert lebte und wirkte. Um ein Leben als wandernder Priester und Eremit zu führen, verzichtete er auf die bretonische Krone. Die von Legenden umgebene Gestalt war ein Heiliger für die Bedürfnisse der ländlichen Bevölkerung, aber auch für Reisende und Schiffer. Die Kurzform des Namens, Joost ist eine niederdeutsche Ableitung. Zu unserer Gemeinde gehört eine dem heiligen Jobst geweihte Gedenkstätte zwischen Odisheim und Stinstedt. Die Sage erzählt, ein reicher Kaufmann habe sich mit seinem Gefolge in einer unwirtlichen Herbstnacht im Moor verirrt. In seiner Verzweiflung habe er folgendes Gelöbnis abgelegt: Sollte er gerettet werden, so werde er an dieser Stelle eine Kapelle bauen. Er übernachtete an Ort und Stelle, sah am Morgen die Häuser von Stinstedt liegen und hielt sein Versprechen. Die von ihm erbaute Kapelle wurde St. Jodokus, dem Beschützer der Pilger und Reisenden geweiht. Nach der Reformation wurde es still im Moor. Die Wallfahrten blieben aus und die Gebäude verfielen. Erst 450 Jahre später erinnerte man sich wieder an diese Stätte. 1998 ließen die Männer vom Morgenstern an dieser Stelle einen Gedenkstein errichten. Er trägt folgende Inschrift: Pilgerstätte St. Joost Hier befand sich im 14. - 16. Jahrhundert eine dem Heiligen Jodokus geweihte Kapelle. Pilger aus ganz Norddeutschland suchten sie auf, um ihrem Schutzpatron für die Errettung aus Gefahren zu danken und durch den Besuch der Wallfahrtsstätte Sündenvergebung und Heilung zu erlangen. Beigefügt ist die Figur eines durch Stab, Mantel, Muschel und Hut als Pilger gekennzeichneten Wanderers, der durch eine zu seinen Füßen stehende Krone als St. Jodokus identifiziert wird und in dieser Gestalt im Ortswappen der Gemeinde Stinstedt steht. Im Mittelalter begaben sich Menschen aus allen Ständen zur Wallfahrt. Sie suchten die Gräber von Aposteln und Heiligen auf, um dort Sündenvergebung und Heilung von allerlei Leiden zu erhalten. Man erkannte sie an ihrer Kleidung und brachte den Pilgern Achtung und Gastfreundschaft entgegen. Berühmt war die Wallfahrt zum Grab des Apostels Jakobus nach Santiago de Compostela. Zu den später entstandenen, vor allem regional aufgesuchten Wallfahrtsstätten gehörte die Kapelle St. Joost im Moor zwischen Stinstedt und Odisheim. Wir wissen von ihr durch die Ausgrabungen, die in den Jahren 1924/25 und 1932/33 vorgenommen wurden.

... St. Johannes Steinau

Seit fast 200 Jahren prägen Kirche und Turm unser Ortsbild. Sie zeigen an: Auch dieser Ort hat eine Mitte, in der über das Leben nachgedacht, nach Zukunft gefragt wird mit dem Blick auf die gute Nachricht. Auch in unserem Ort wird weitergesagt, dass jedes Leben eine Gabe ist und nicht verdient oder bewiesen werrden muss. Wofür der Namenspatron einsteht: Johannes der Täufer. Der Mann, der einst am Jordan stand und die Menschen einlud, ihr Leben neu zu orientieren.