Manche Familien sehen dem Ende der großen Ferien mit gemischten Gefühlen entgegen. Denn damit ist häufig auch die Anschaffung neuer Schulmaterialien verbunden und das geht ganz schön ins Geld.
Birgit Nahrwold von der Cadenberger Dienststelle des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln kennt die Sorgen und Nöte der Eltern. Im Jahr 2014 hat sie das Programm "Chancen schaffen" ins Leben gerufen. Unbürokratisch hilft das Diakonische Werk damit Familien, die keinen Anspruch auf staatliche Transferleistungen wie etwa Arbeitslosengeld II (Hartz IV), Wohngeld, Elterngeld, Zahlungen aus dem Asylbewerberleistungsgesetz oder aus dem Bildungs- und Teilhabegesetz haben.
Hilfen werden nach Einzelfallklärung gewährt
Denn wer über den entsprechenden Freibeträgen liegt, muss alle Kosten aus eigener Tasche tragen. Da wird die finanzielle Situation bei Alleinerziehenden oder bei Familien mit einem Verdiener und mehreren Kinder schnell eng. Birgit Nahrwold berichtet von einer Familie mit vier schulpflichtigen Kindern im Alter von 17, 15, 13 und zehn Jahren: "Allein die Anschaffung der Schulbücher schlägt mit 550 Euro zu Buche. Da ist aber noch kein Stift oder anderes Material enthalten. Dazu kommt noch die Ausleihgebühr von rund 80 Euro pro Kind. Und dann sollen noch drei Kinder mit auf Klassenfahrt. Kosten von 880 Euro plus Taschengeld werden dafür fällig. Und das alles in einem Monat." Im vergangenen Jahr konnte Birgit Nahrwold ganz unbürokratisch über 100 Familien helfen. Dabei ging es häufig um die Anschaffung von Schulmaterialien, aber auch um einen Zuschuss für Klassenfahrten. Auch für 2018 sind wieder Mittel bereitgestellt worden. Sie stammen aus dem Fördertopf "Zukunft gestalten" von der Landeskirche Hannovers.
Anträge auf eine finanzielle Unterstützung können daher noch bis Ende Juli bei der Cadenberger Dienststelle des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Cuxhaven-Hadeln eingereicht werden. Dort gibt es auch ein entsprechendes Merkblatt. Nach einer individuell zu berechnenden Einkommensgrenze und einer persönlichen Einzelfallabklärung erhalten Familien nach Sichtung der Unterlagen einen Zuschuss. Einen Rechtsanspruch darauf gibt es nicht. Zuständig ist Birgit Nahrwold von der Cadenberger Dienststelle des Diakonischen Werkes, Claus-Meyn-Straße 2, 21781 Cadenberge. Termine sollten vorher unter Telefon (0 47 77) 81 99 vereinbart werden.
